Vereinsaktivitäten

Lottomatch zur Schuldenabzahlung

Auch der Verein suchte nach Möglichkeiten um die Schulden abzubauen. So fand im Februar 1957 das erste Lotto der Musikgesellschaft im Restaurant Bahnhof statt. Dank einer guten Besucherzahl blieb der finanzielle Erfolg dieser neuen Veranstaltung nicht aus. Der Reinerlös des Lottos betrug 485 Franken und diente zur Abzahlung der grossen Schulden. Am traditionellen Lotto der Musikgesellschaft versuchen auch heute noch spielfreudige Besucher aus nah und fern jeweils im März ihr Lottoglück.

Neue Uniform ab 2014

Neuuniformierungen

Am 6. September 1964 trat die Musikgesellschaft anlässlich ihrer Neuuniformierung erstmals mit der neuen Uniform auf. Leider war das Wetter beim Festzug durch das Dorf bis zum Schützenhaus im Unterdorf nicht gerade ideal und die schmucke Uniform in den Farben schwarz und rot musste sich schon früh an Regen gewöhnen.

22 Jahre später, nämlich 1986, wurde die dritte Uniform eingeweiht. An einer ausserordentlichen Generalversammlung wählten die Musikanten das grau-bordeaux farbene Modell der Firma Schuler aus Rothenthurm zu ihrer neuen Uniform.

Weitere 28 Jahre später, erhielt die Musikgesellschaft ihre vierte Uniform. Die ganze Uniform ist in schlichtem schwarz gehalten, das rote Gilet bringt aber den nötigen Farbtupfer rein. An einem dreitägigen Fest, 29./30./31. August 2014, wurde die alte Uniform verabschiedet und die neue Uniform wurde gebührend eingeweiht.

Fahnenweihe

Die erste Vereinsfahne, welche die Fahnenstickerei Heimgartner und Co. aus St. Gallen entwarf, wurde im Juli 1959, verbunden mit einem Dorffest zum 80. Geburtstag der Musikgesellschaft, feierlich eingeweiht. Fahnengotte der ersten Vereinsfahne war Maria Blümli und Fahnengötti Eugen Berüter-Lustenberger.
Zwanzig Jahre später wurde eine neue Fahne angeschafft, welche die Musikgesellschaft auch noch heute an die verschiedensten Anlässe begleitet. Mit der Einweihung der Fahne 1979 fand zugleich die 100-Jahrfeier des Vereins statt. Patenpaar der heutigen Fahne ist Alice Wüthrich-Steffen und Walter Meyer.

Neuinstrumentierung als Weiterentwicklung

Wie bei den Autos der Motor, werden in der Musik die Instrumente ständig weiterentwickelt. Die Technik und die Ansprüche verändern sich im Laufe der Zeit und es müssen Anpassungen vorgenommen werden. Um diesen Veränderungen nachzukommen, schaffte auch die Musikgesellschaft von Zeit zu Zeit neue Blasinstrumente an. Diese Anschaffungen wurden jedoch nicht von heute auf morgen getätigt. Sie mussten vor allem aus finanziellen Gründen sorgfältig geplant werden. Für die Neuinstrumentierung im Jahre 1970 wurde mit der Planung bereits zwei Jahre früher begonnen. So führte man 1968 ein Dorffest durch, dessen finanzieller Ertrag voll und ganz zu Gunsten der neu anzuschaffenden Instrumente verwendet wurde. Im Protokoll einer ausserordentlichen Generalversammlung aus dieser Zeit ist zu lesen, man glaube, dass diese Anschaffungen verantwortet werden dürfen. Der damalige Dirigent äusserte sich auch dahingehend, dass nur ein lückenloser Probenbesuch diese Anschaffungen rechtfertige. Denn schliesslich sei dies ein Aufwand, den der Verein nur mit der grosszügigen finanziellen Unterstützung von Spendern tätigen könne. Von Bedeutung ist vielleicht auch noch, dass alte Instrumente nicht einfach entsorgt werden. Diese finden Verwendung bei der Nachwuchsförderung und sie kommen auch an der Fasnacht zum Einsatz. Zum letzten Mal wurde 1997 anlässlich der Teilneuinstrumentierung eine grössere Anzahl Instrumente angeschafft.

Freundschaftsmusik Ried-Brig

Das erste Sommerfest mit der Musikgesellschaft Simplon aus Ried-Brig (VS) ging im Juli 1991 in Gettnau über die Bühne. Ein Jahr später fand das zweite Freundschaftstreffen der beiden Vereine statt. Diesmal genossen die Gettnauer Musikanten mit ihren Frauen Gastrecht im Wallis. Dieses Treffen ist den Musikanten noch heute in bester Erinnerung und gerne erzählen sie in einer gemütlichen Runde von ihren Taten im Wallis.

30.03.2021 Heinrich Arnet